Tiergestützte Pädagogik und Therapie

Tiergestützte Pädagogik und Therapie

Die tiergestützte Pädagogik nutzt die positive und einmalige Wirkung der Tiere bei der Erziehung und Bildung. Tiere werden in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sinnvoll und wertschätzend eingesetzt.

Tiere können uns unterstützen, weil sie Lebensfreude wecken, weil sie von Natur aus Zuneigung und Akzeptanz anbieten. Tiere sind vorurteilsfrei. Sie motivieren zur Kontaktaufnahme und sozialen Beziehungen. Sie fördern die Gesundheit, weil sie helfen, Stress abzubauen (u.a. Senkung des Blutdrucks und der Herzfrequenz, motorische Aktivierung, mehr Bewegung, Entspannung etc..). Tiere weisen durch ihre Reaktionen auf falsches Verhalten hin, ohne dabei wertend zu wirken. Mit Tieren können wir lernen, eigene Bedürfnisse zurückzustellen. Sie können z.B. eine regelmäßige Tagesstruktur geben. Es sind nur wenige Beispiele.

Tiere können in der Arbeit mit Menschen in jedem Alter eingesetzt werden, ob mit und ohne Beeinträchtigungen: z.B. bei Förderungsbedarf des Sozialverhaltens, bei Konzentrationsstörungen, in der Förderung von emotionalen und sozialen Kompetenzen, in Wahrnehmung von eigener Stärken und Ressourcen, in der Förderung von Sinneswahrnehmung, um nur wenige Bereiche zu nennen.

Einige Beispiele der tiergestützten Pädagogik

  • Schulhunde werden regelmäßig in Schulen eingesetzt, um Lehrer bei ihrer pädagogischen Arbeit mit ihren Schülern zielgerichtet zu unterstützen.
  • Sprachhunde werden eingesetzt, um Kinder aktiv und emotional beim Sprachenlernen zu unterstützen. Der Sprachhund wird dabei von einer pädagogischen Sprachförderkraft begleitet.
  • Leseförderung mit Hund zeigt große Erfolge dabei, auch Kinder mit Leseschwäche zum (Vor-)Lesen zu motivieren.
  • Canepädagogik basiert auf einem heilpädagogischen Konzept und bietet sog. verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen Hilfe zur Erziehung über den pädagogisch begleiteten Umgang mit Hunden.
    Im Gegensatz zu anderen hundgestützt arbeitenden, pädagogischen Angeboten wie z. B. Therapiehund, Schulhund, Besuchshund oder auch Lesehund (Lesehund® -R.E.A.D.®) greift diese nicht auf speziell geschulte Hunde zurück, sondern setzt ausschließlich nicht ausgebildete Hunde ein.
  • Heilpädagogisches Voltigieren fördert Kinder und Jugendliche über das Medium Pferd individuell und ressourcenorientiert insbesondere in ihrer Persönlichkeitsentwicklung.
  • Tierbesuchsdienst in Seniorenheim, Hospiz, Krankenhaus erfreut manchen Bewohner oder Patient, bietet ein anderes Gesprächsthema, weckt Neugier und/ oder Erinnerungen, ermutigt…..
  • Blinden- und Hörgeschädigten-Begleithund, Assistenzhunde für Menschen mit Behinderung, Diabetes, Epilepsie unterstützen ihre Menschen in der Bewältigung des Alltags, bzw. nehmen die Vorstufe eines Anfalls frühzeitig wahr und können damit den Betroffenen vorwarnen.

Durch die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten des Tieres wird ressourcenorientiert gearbeitet. Verloren geglaubte Ressourcen aus der Vergangenheit können aktiviert werden.